Amtsblatt 1897

12. März 1897, Stück 11, Seite 61
116. Durch die eisenbahnseitige Uebernahme des Personen-, Gepäck- und Güterabfertigungsdienstes auf der Insel Norderney vom 1. April 1897 ab, der bis dahin durch die an dem Verkehre mit Norderney betheiligten Schiffsrhedereien ausgeübt wird, wird die bisherige Abfertigungsstelle Norderney eine Eisenbahndienststelle für die Beförderung von Personen, Reisegepäck und Gütern.
Mit dem gleichen Zeitpunkte wird außer dem bereits bestehenden direkten Personen- und Gepäckverkehr auch ein direkter Güterverkehr mit Norderney eingerichtet. Das Nähere enthalten die veröffentlichten Tarife. Auskunft ertheilen auch die betreffenden Dienststellen.
Vom 1. Mai 1897 ab tritt ferner eine Erhöhung des Preises der bestehenden Einzelreise- und Sommerkarten nach Norderney um 15 und 30 Pfennig für jede einzelne Karte ein.
Münster, den 28. Februar 1897.
Namens der betheiligten Verwaltungen:
Königliche Eisenbahn-Direktion.


25. Juni 1897, Stück 26, Seite 181
300. Es wird zur allgemeinen Kenntniß gebracht, daß dem zum Königlichen Eisenbahn-Kommissar für die in Preußischem Gebiete gelegenen Strecken der Großherzoglich Oldenburgischen Staatsbahn:
Leer-Landesgrenze (Oldenburg)
Quakenbrück-Landesgrenze (Oldenburg)
Ihrhove-Neuschanz und
Quakenbrück-Osnabrück (Eversberg)
bestellten Präsidenten der Königlichen Eisenbahn-Direktion in Hannover auch die Ausübung des staatlichen Aufsichtsrechtes über die in das Preußische Staatsgebiet fallenden Theilstrecken
einer Eisenbahn von Lohne nach Hesepe (Bramsche) oder einem anderen geeigneten Punkte der Eisenbahn von Osnabrück nach Quakenbrück, sowie
der Eisenbahn von Heppens (Wilhelmshaven) nach Oldenburg
im Sinne des § 46 des Gesetzes über die Eisenbahnunternehmungen vom 3 November 1838 (G.-S. S. 505 ff.) übertragen worden ist.
Berlin, den 1. Juni 1897.
Der Minister der öffentlichen Arbeiten.


31. Dezember 1897, Stück 53, Seite 359
648. Aurich, den 22. Dezember 1897.
Zwecks Herstellung des eisernen Ueberbaues zu der zweiten Eisenbahn-Drehbrücke der oldenburgischen Eisenbahn bei Mariensiel wird der Ems-Jadekanal an jener Stelle für den Schifffahrtsbetrieb in der Zeit vom 15. Januar bis Ende Februar 1898 gesperrt werden.
Der Regierungs-Präsident.
von Estorff.


© Thomas Feldmann, Emden (Ostfriesland)
erstellt 22.05.2001 – letzte Änderung 26.06.2018